Ein Streifzug durch die Nacht

In Apache 207s Song “Neunzig” geht es um eine nächtliche Eskapade, die durch den Rhythmus und die Atmosphäre der 90er Jahre geprägt ist. Der Protagonist schildert seine nächtlichen Erlebnisse in einem Club, in dem die Zeit keine Rolle spielt, solange die Discokugel sich dreht. Der Text beschreibt ein Gefühl von Freiheit und Ausgelassenheit, das sich in der Musik und im Tanz widerspiegelt. Es handelt sich um eine Ode an die unvergessliche Energie der Clubnächte, in denen die Sorgen des Alltags ausgeblendet werden.

Die Strophen im Detail

Die erste Strophe eröffnet mit dem ikonischen “Jumpa, make it jump!” und beschreibt das Auftreten des Sängers im Stil der 90er Jahre. “Ich seh’ aus wie die Nineties, sie kriegt Daddy-Issues” verweist auf die modischen und emotionalen Verflechtungen der Zeit. Apache betont seine Selbstsicherheit, indem er sich mit dem Ex der angesprochenen Person vergleicht und seine tänzerischen Fähigkeiten hervorhebt: “Ich tanz’ besser als ihr Ex, ich hab’ Rhythmus im Blut”. Diese Strophe vermittelt ein Gefühl von Selbstbewusstsein und einer gewissen Überlegenheit gegenüber anderen.

In der zweiten Strophe ändert sich der Ton leicht, als der Sänger die Vergänglichkeit der Nacht thematisiert. “Ohh, wie die vierte Mische schmeckt?” stellt eine rhetorische Frage, die die Wirkung von Alkohol auf den Protagonisten andeutet. Der Ausdruck “Du Hurensohn, was bringt dir all dein Geld” kritisiert die Oberflächlichkeit materiellen Wohlstands im Vergleich zur Lebensfreude. Apache nutzt den Vergleich des offenen Hemdknopfs, um seine Lässigkeit und Attraktivität zu betonen.

Der Refrain, der sich mehrmals im Song wiederholt, fängt die unaufhörliche Energie der Nacht ein: “Aber die Nacht hört nicht auf, nein, die Nacht hört nicht auf, Solang’ die Discokugel sich dreht.” Diese Zeilen beschreiben die zeitlose Magie und die Sorglosigkeit der Clubnacht, die immer weitergeht, solange der Rhythmus und die Lichter die Tanzfläche erhellen.

Die dritte Strophe vertieft das Bild der nächtlichen Freiheit. “Ein bisschen dies, ein bisschen das, ein bisschen viel zu sehr” beschreibt das Überschreiten von Grenzen in der Nacht. Die Zeile “Alle Straßen leergefegt, doch überall Verkehr” spielt auf das Paradoxon der nächtlichen Welt an, die trotz ihrer Leere voller Leben ist. Der Vergleich zwischen dem Protagonisten und einem “Macker aus gutem Haus” unterstreicht Apaches Unangepasstheit und seine Fähigkeit, durch sein Aussehen und seine Art zu beeindrucken.

Mehr als nur eine Partynacht

Der Text von “Neunzig” weckt in erster Linie ein Gefühl von Nostalgie und Freiheit. Die lebendigen Beschreibungen der Nacht, gepaart mit der eingängigen Melodie, erzeugen ein Gefühl von Unbeschwertheit. Gleichzeitig regt der Song zum Nachdenken an, indem er die Vergänglichkeit solcher Momente anspricht. Die kritische Betrachtung von Statussymbolen und Oberflächlichkeit im Vergleich zu echtem Lebensgenuss verleiht dem Lied eine tiefere Bedeutung. Besonders auffällig sind die Wortspiele und Vergleiche, die die verschiedenen Facetten der Nacht beleuchten. Insgesamt vermittelt der Song ein Gefühl von zeitloser Jugend und Lebensfreude, das den Hörer mitreißt und zum Tanzen einlädt.

Liedtext

(Jumpa, make it jump!)

Ich seh’ aus wie die Nineties, sie kriegt Daddy-Issues
Meine Buffalos so hoch, du trittst mir nicht auf den Schuh
Ich tanz’ besser als ihr Ex, ich hab’ Rhythmus im Blut
Und Make-up-Spuren von letzter Nacht auf meinem Kissenbezug

Ich sag’: „Ohh“, wie die vierte Mische schmeckt?
Ich bin nicht intelligent, doch meine Haare wie geleckt
Du Hurensohn, was bringt dir all dein Geld
Wenn Apache den dritten Knopf öffnet von seinem Hemd?

Du musst früh raus, er kommt zu spät
Sie sagt schon zum dritten Mal: „Lass uns doch gehen“
Aber die Nacht hört nicht auf, nein, die Nacht hört nicht auf
Solang’ die Discokugel sich dreht
Du musst früh raus, er kommt zu spät
Sie sagt schon zum dritten Mal: „Lass uns doch gehen“
Aber die Nacht hört nicht auf, nein, die Nacht hört nicht auf
Solang’ die Discokugel sich dreht, ey

Ein bisschen dies, ein bisschen das, ein bisschen viel zu sehr
Alle Straßen leergefegt, doch überall Verkehr
Dein Macker kommt aus gutem Haus, was für ‘n Werdegang
Doch er hat kurze Haare und ich einen Pferdeschwanz (Apache)

Ohh, wie die achte Mische schmeckt?
Dass die Nacht schon lang vorbei ist, hab’ ich leider nicht gecheckt
Du Hurensohn, was bringt dir all dein Geld
Wenn Apache elegant auf die Tanzfläche kommt mit Hemd?

Du musst früh raus, er kommt zu spät
Sie sagt schon zum dritten Mal: „Lass uns doch gehen“
Aber die Nacht hört nicht auf, nein, die Nacht hört nicht auf
Solang’ die Discokugel sich dreht
Du musst früh raus, er kommt zu spät
Sie sagt schon zum dritten Mal: „Lass uns doch gehen“
Aber die Nacht hört nicht auf, nein, die Nacht hört nicht auf
Solang’ die Discokugel sich dreht

Andere Lieder aus Gartenstadt Album

TEILEN

EINEN KOMMENTAR SCHREIBEN

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert