Liedtextanalyse von “Engel” von Ikke Hüftgold

Einleitung

Die Analyse des Liedes “Engel” von Ikke Hüftgold gibt uns einen Einblick in ein Party-Lied, das Humor, Lebenslust und eine sorglose Einstellung kombiniert. Der Text, der 2023 veröffentlicht wurde, ist durchsetzt mit wiederholenden Phrasen, die der eingängige Charakter der Party- und Ballermann-Musik unterstreichen. Das Lied erzählt die Geschichte eines feierwütigen Protagonisten, dessen Tagesablauf durch Alkoholkonsum und daraus resultierende chaotische Ereignisse geprägt ist.

Analyse der Strophen und Refrain

Einführung: Die Feierlaune

„Dieser Tag ist meiner, dieser Tag ist nur für mich / Ich bin heute motiviert, ich sauf’ mich untern Tisch“
Der Protagonist startet seinen Tag mit der festen Absicht, sich selbst zu feiern und in Alkohol zu ertränken. Der Satz “Dieser Tag ist nur für mich” betont das Streben nach hedonistischer Eigenverantwortung und dem Ausleben der eigenen Lust. Der Ausdruck “sauf’ mich untern Tisch” illustriert die Bereitschaft, keine Grenzen zu kennen, was ein typisches Merkmal von Party-Musik ist, die exzessive Lebensfreude propagiert.

„Wenn ich dann nach Hause komm’ / Dummgesoffen und benomm’n / Die Augen dick, die Ohren dicht / Versteht sie einfach nicht, wenn ich sag’“
Der Erzähler schildert die Konsequenzen seines Trinkverhaltens: Er kommt benommen und unverständlich nach Hause. Diese Zeilen beschreiben den Konflikt zwischen dem eigenen Vergnügen und der Unverständnis, die ihm von seiner Partnerin entgegengebracht wird. Es zeigt auch eine Art Resignation oder Gleichgültigkeit gegenüber den negativen Folgen seines Handelns.

Refrain: Der wiederkehrende Ruf

„Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey / Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey“
Der Refrain ist repetitiv und fast schon mantrisch. Diese Art von wiederholenden Lauten ist charakteristisch für Lieder, die auf Feiern gespielt werden, da sie leicht mitgesungen und getanzt werden können, ohne dass tiefgründiges Nachdenken erforderlich ist. Die Bedeutung ist zweitrangig, der Fokus liegt auf der Energie und dem Gefühl.

Morgen danach: Die Realität kehrt zurück

„Am nächsten Morgen Frauchen weg / Ein Zettel liegt auf meinem Bett / ‚Bitte spülen, Blumen gießen / Danach deinen Tag genießen‘“
Am nächsten Tag wird der Protagonist mit der Realität konfrontiert. Seine Partnerin hat ihm Pflichten hinterlassen, die das Chaos des Vorabends aufräumen sollen. Dies zeigt eine humorvolle Kollision zwischen der Erwartungshaltung der Partnerin und seinem Lebensstil. Es ist ein kleines Echo auf den klassischen Konflikt zwischen Verantwortlichkeit und Hedonismus.

„Kein Problem, ich fang’ hinten an / Zünd’ mir eine Kippe an / Und kippe, was man kippen kann“
Statt die Aufgaben zu erledigen, entscheidet sich der Protagonist, weiterhin in seiner sorglosen und genussvollen Art zu verharren. Diese Zeilen illustrieren eine gewisse Sturheit und Unreife, das Ignorieren von Pflichten zugunsten kurzfristiger Freuden.

Überraschendes Ende: Eine andere Welt

„Irgendwann hatt ich mich totgesoffen / Und im Himmel dann ‘nen Chef getroffen / Von ‘ner großen Brauerei / Der auch schon tot war, Sauerei“
Der Song endet mit einer phantastischen Wendung. Der Erzähler imaginiert seinen Tod durch übermäßigen Alkoholkonsum und trifft im Himmel einen “Chef” einer Brauerei. Dies verleiht dem Lied einen grotesken Humor und eine gewisse Ironie: Selbst im Jenseits bleibt der Alkohol zentral. Die “Sauerei” spielt auf den absurden und unpassenden Charakter dieser Begegnung an.

„Er hat die Engel abgefüllt / Und dann ein Liedchen angestimmt / Versteh’n kann ich sie leider nicht / Denn sie klingen einfach hackedicht“
Diese Zeilen schließen den Kreis des Songs mit einer humorvollen Vorstellung von Engeln, die ebenso trinkfreudig sind wie der Protagonist. Es deutet an, dass der Zustand der Trunkenheit universell und zeitlos ist. Die Unverständlichkeit der Lieder der Engel unterstreicht das zentrale Thema des Liedes: Spaß, Gemeinschaft und Vergnügen stehen über allem.

Fazit

“Engel” von Ikke Hüftgold ist ein typisches Party-Lied, das Lebensfreude und Sorglosigkeit zum Ausdruck bringt. Der Text ist humorvoll und greift auf wiederkehrende Themen des Alkoholkonsums und dessen Konsequenzen zurück. Der Stil des Liedes bleibt leicht und eingängig, was den Charakter eines Party-Songs verstärkt. Trotz der scheinbaren Oberflächlichkeit zeigt der Text eine gewisse Ironie und Selbstbewusstsein, indem er alltägliche Konflikte und die Konfrontation mit Verantwortung auf humorvolle Weise darstellt.

Liedtext

Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey
Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey

Dieser Tag ist meiner, dieser Tag ist nur für mich
Ich bin heute motiviert, ich sauf’ mich untern Tisch
Wenn ich dann nach Hause komm’
Dummgesoffen und benomm’n
Die Augen dick, die Ohren dicht
Versteht sie einfach nicht, wenn ich sag’

Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey
Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey
Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey
Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey

Am nächsten Morgen Frauchen weg
Ein Zettel liegt auf meinem Bett
„Bitte spülen, Blumen gießen
Danach deinen Tag genießen“
Kein Problem, ich fang’ hinten an
Zünd’ mir eine Kippe an
Und kippe, was man kippen kann
Und wenn sie heimkommt, sag’ ich dann: „Yeah“

Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey
Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey
Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey
Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey

Irgendwann hatt ich mich totgesoffen
Und im Himmel dann ‘nen Chef getroffen
Von ‘ner großen Brauerei
Der auch schon tot war, Sauerei
Er hat die Engel abgefüllt
Und dann ein Liedchen angestimmt
Versteh’n kann ich sie leider nicht
Denn sie klingen einfach hackedicht

Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey
Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey
Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey
Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey
Wah-yo-hey, uh-wa-ah-yo-hey
Uh-wa-yo-hey, uh-wa-yo-hey

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