Analyse des Liedes “Amoi seg’ ma uns wieder” von Andreas Gabalier
Einleitung
Andreas Gabalier, ein bedeutender Vertreter der volkstümlichen Musik, veröffentlichte 2009 das Lied “Amoi seg’ ma uns wieder”. Dieses Lied thematisiert die existenziellen Gedanken über Leben, Tod und die Hoffnung auf ein Wiedersehen nach dem Tod. Durch seinen sanften und emotionalen Ton trifft es einen Nerv bei vielen Zuhörern, insbesondere durch seine lyrische Ausdruckskraft und tiefgründige Botschaft.
Strophenanalyse
- “Uns oin is die Zeit zu gehen bestimmt, Wie a Blattl trogn vom Wind”
- “Geht’s zum Ursprung zruck als Kind”
- “Wenn des Bluat in deine Adern gfriert, Wie dei Herz aufhört zum Schlogn”
- “Dann hob ka Angst und loss di anfoch trogn, Weil es gibt was nach dem Lebm”
- “Amoi seg ma uns wieder, Amoi schau i a von obm zua”
- “Auf meine oitn Tag leg i mi dankend nieder, Und moch für olle Zeitn meine Augen zua”
- “Ois wos bleibt ist die Erinnerung”
- “Dann soll die Hoffnung auf a Wiedesehn, Mir die Kroft in mein Herzschlog legn”
- “A Liacht sui da leichtn bis in die Ewigkeit”
Diese ersten Zeilen des Liedes vermitteln das unvermeidliche Schicksal, dass jeder irgendwann gehen muss, ähnlich wie ein Blatt vom Wind getragen wird. Die Metapher des Blattes unterstreicht die Flüchtigkeit und Unaufhaltsamkeit des Lebens.
Hier wird die Idee eines Kreislaufs des Lebens vorgestellt, in dem der Tod eine Rückkehr zum Ursprung darstellt. Diese Rückkehr ist fast nostalgisch und friedlich beschrieben, was einen tröstlichen Ton anschlägt.
In diesen Zeilen wird der Moment des Todes in einer sehr physischen und greifbaren Art und Weise beschrieben. Der Ausdruck von Kälte und Stillstand erzeugt ein Gefühl des endgültigen Abschieds und des Verlusts.
Der Sänger versucht hier, die Angst vor dem Tod zu mindern, indem er Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod bietet. Diese Zeilen sind beruhigend und schenken Trost, indem sie das Bild einer weiteren Existenz nach dem irdischen Leben malen.
Der Refrain des Liedes verstärkt die Hoffnung auf ein Wiedersehen nach dem Tod. Die Perspektive des “von oben zuschauens” impliziert eine jenseitige Existenz, die ein fortwährendes Bewusstsein und eine Verbindung zu den Hinterbliebenen ermöglicht.
In diesen Zeilen wird der Tod als ein dankbarer und friedlicher Übergang dargestellt. Der Ausdruck “dankend niederlegen” suggeriert Akzeptanz und Erfüllung am Ende eines Lebensweges.
Dieser Satz fasst zusammen, dass nach dem Tod nur die Erinnerungen bestehen bleiben. Es ist ein melancholischer, aber auch schöner Gedanke, dass man in den Gedanken der Liebenden weiterlebt.
Hier wird deutlich, dass die Hoffnung auf ein Wiedersehen nach dem Tod Kraft und Motivation im Leben spendet. Diese Vorstellung treibt den Sänger an, trotz der Vergänglichkeit weiterzumachen.
Das Bild eines Lichts, das bis in die Ewigkeit leuchtet, symbolisiert Unvergänglichkeit und die ewige Verbindung zwischen den Lebenden und den Verstorbenen. Es zeigt, dass die Erinnerung an die Lebenszeit durch dieses Licht am Leben gehalten wird.
Entwicklung und Zusammenhänge
Das Lied beginnt mit einer sehr eindringlichen Beschreibung des Todes, nutzt jedoch im Verlauf einen zunehmend hoffnungsvollen und tröstlichen Ton. Anfangs wird das Unausweichliche des Sterbens thematisiert, das jedoch im Kontext eines natürlichen Kreislaufs betrachtet wird. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen im Jenseits und die Vorstellung, dass die Seele weiter existiert, verleihen dem Lied eine optimistische Wendung. Die wiederkehrende Erwähnung von “Amoi seg ma uns wieder” zieht sich wie ein roter Faden durch das Lied und verleiht ihm einen kontinuierlichen Fluss. Es gibt einen klaren Aufbau von der Akzeptanz des Todes hin zur Hoffnung und Dankbarkeit für das Leben.
Stil und Ton
Der Stil des Liedes ist durchgehend emotional und lyrisch. Die Verwendung von Dialekt verleiht dem Text Authentizität und eine persönliche Note. Der Ton wechselt zwischen melancholisch und hoffnungsvoll, wobei die Hoffnung letztendlich dominiert. Die Metaphern und Bilder sind simpel, aber kraftvoll, und tragen dazu bei, dass der Hörer eine starke emotionale Verbindung aufbauen kann. Im Verlauf des Liedes wird der Sprachstil zunehmend ermutigend und positiv.
Schlussfolgerung
“Amoi seg’ ma uns wieder” von Andreas Gabalier ist ein tief bewegendes Lied, das sich mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzt. Es behandelt den Tod nicht als Ende, sondern als Teil eines größeren Kreislaufs. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen und die betonte Wichtigkeit der Erinnerung lassen den Hörer nachdenklich, aber auch getröstet zurück. Gabalier schafft es, durch einfache und eindringliche Sprache eine universelle Botschaft zu übermitteln, die sowohl tröstlich als auch inspirierend wirkt.
Liedtext
Uns oin is die Zeit zu gehen bestimmt
Wie a Blattl trogn vom Wind
Geht’s zum Ursprung zruck als Kind
Wenn des Bluat in deine Adern gfriert
Wie dei Herz aufhört zum Schlogn
Und du aufi zu die Engerl fliagst
Dann hob ka Angst und loss di anfoch trogn
Weil es gibt was nach dem Lebm
Du wirst scho segn
Amoi seg ma uns wieder
Amoi schau i a von obm zua
Auf meine oitn Tag leg i mi dankend nieder
Und moch für olle Zeitn meine Augen zua
Ois wos bleibt ist die Erinnerung
Und schön langsam wird da kloar
Dass nix mehr is wias woar
Dann soll die Hoffnung
Auf a Wiedesehn
Mir die Kroft in mein Herzschlog legn
Um weiter zu lebm
Amoi seg ma uns wieder
Amoi schau i a von obm zua
Auf meine oitn Tag leg i mi dankend nieder
Und moch für olle Zeitn meine Augen zua
A Liacht sui da leichtn bis in die Ewigkeit
Zur Erinnerung an die Lebenszeit
Amoi seg ma uns wieder
Amoi schau i a von obm zua
Auf meine oitn Tag leg i mi dankend nieder
Und moch für olle Zeitn meine Augen zua
Auf meine oitn Tag leg i mi dankend nieder
Und moch für olle Zeitn meine Augen zua
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