Analyse des Liedes „Wo sind denn all die Helden“ von Wolfgang Petry

Einleitung

Der Schlager “Wo sind denn all die Helden” von Wolfgang Petry aus dem Jahr 2018 behandelt das Thema der Suche nach dem idealen Partner, einem Helden, der in der realen Welt oft schwer zu finden ist. Der Song bringt auf humorvolle und doch nachdenkliche Weise die Enttäuschung über unerfüllte Erwartungen zum Ausdruck. Die Verwendung von Alltagsbildern und das Einflechten von Popkultur-Referenzen verleihen dem Lied eine vertraute und zugängliche Note.

Erste Strophe

In der ersten Strophe stellt der Sänger die Frage: „Wo sind denn all die Helden?“, und fragt sich weiter, warum der ersehnte Supermann nicht kommt. Diese Zeilen drücken eine gewisse Resignation und Ungeduld aus, die viele Menschen in der heutigen Zeit empfinden, wenn sie auf der Suche nach dem perfekten Partner sind. Der Sänger bietet sich gleichzeitig als dieser “Supermann” an, ein normaler Mensch mit gewöhnlichen Fähigkeiten, der jedoch zuverlässig und beständig ist.

Zweite Strophe

Die zweite Strophe berichtet davon, dass die besungene Person trotz der Warnungen des Sängers in die Welt hinausging, um den perfekten Mann zu finden. “So bist du also los mit dem Herz in der Hand” beschreibt bildlich die Naivität und den Optimismus, mit dem sie auf diese Suche ging. Doch diese Suche endete erfolglos, was eine allgemeine Enttäuschung mit der Realität der romantischen Vorstellung hervorhebt. Hier zeigt sich auch die Ironie des Lebens, dass das, wonach man sucht, oft direkt vor einem steht, unbemerkt und unscheinbar.

Dritte Strophe

In der dritten Strophe kehrt die Person mit der Erkenntnis zurück, dass “Einen Märchenprinz zu finden, das ist echt schwer”. Die ironische Bemerkung „Und die Helden, die sind alle Mist“ verstärkt die Enttäuschung über die Idealvorstellungen, die nicht erfüllt werden können. Der Sänger schlägt vor, dass vielleicht der “Superheld inkognito” bereits vor ihr steht, was die Idee vermittelt, dass wahre Helden nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind.

Refrain

Der Refrain wird mehrmals wiederholt und unterstreicht die zentrale Frage und den Wunsch nach einem Helden im Leben. Gleichzeitig suggeriert er, dass der Sänger selbst dieser Held sein könnte, wenn man die richtigen Erwartungen hat. Der wiederkehrende Einsatz von „Ohohoh“ bringt eine gefühlvolle und emotionale Intensität in das Lied.

Vierte Strophe

In dieser Strophe beschreibt der Sänger, was er bereit ist zu tun, um als ihr Held wahrgenommen zu werden. „Ich heb ‘n Zug hoch ohne Probleme“ und „Bring dir ein Kühlpack hast du Migräne“ sind humorvolle Übertreibungen, die die alltäglichen Taten eines Partners hervorheben. Die Anspielung auf „Odysseen“ und „Drachenreiter“ erinnert an klassische Heldengeschichten, die hier in den Kontext der modernen Partnerschaft übertragen werden.

Fazit

Der Song endet ohne eine Lösung der ursprünglichen Frage, wo die Helden geblieben sind, jedoch mit der Erkenntnis, dass man in der Realität oft Abstriche machen muss und dass die wahren Helden nicht immer in glänzender Rüstung daherkommen. Wolfgang Petry schafft es, mit „Wo sind denn all die Helden“ ein humorvolles, aber auch nachdenkliches Lied zu präsentieren, das die Erwartungen an die Liebe und Partnerschaft kritisch hinterfragt. Der Ton des Liedes bleibt durchweg freundlich und optimistisch, auch wenn es um Enttäuschung geht. Die Geschichte baut nicht auf ein bestimmtes Ereignis hin, sondern vielmehr auf einer Erkenntnis, die im Alltag wertvoll ist.

Liedtext

„Wo sind denn all die Helden?“, fragst du dich
Warum kommt dein Supermann einfach nicht
Wo sind denn all die Helden und dein Herkules?
Jemand, der für dich da ist so wie ich

Ich hab’s dir ja gesagt, doch du wolltest nicht hören
Hast mir immer nur erzählt, dass da Tausende wären
Die nur warten, warten auf dich

So bist du also los mit dem Herz in der Hand
Hast das große Glück gesucht und dich voll verrannt
Denn dein’ Traummann, den fandest du nicht
Deinen Traummann gab es dort nicht

Wo sind denn all die Helden fragst du dich
Warum kommt dein Supermann einfach nicht
Wo sind denn all die Helden und dein Herkules
Jemand, der für dich da ist so wie ich
Ohohoh ohohoh ohohohoh so wie ich
Ohohoh ohohohoh, ein ganz normaler Held wie ich

So kamst du dann zurück und sagtest zu mir
„Einen Märchenprinz zu finden, das ist echt schwer
Und die Helden, die sind alle Mist“

Vielleicht hast du ja nur nicht richtig hingesehen
Vor dir könnte doch dein Superheld inkognito stehen
Nur das Fliegen, das klappt noch nicht
Ich werd üben, üben für dich

„Wo sind denn all die Helden?“, fragst du dich
Warum kommt dein Supermann einfach nicht
Wo sind denn all die Helden und dein Herkules?
Jemand, der für dich da ist so wie ich
Ohohoh ohohoh ohohohoh so wie ich
Ohohoh ohohohoh ein ganz normaler Held

Ich lieb dich auch in deiner Jogginghose
Mach für dich jede Supermann Pose
Für dich würd’ ich sogar durch’s Feuer gehen
(Und immer weiter)

Ich heb ‘n Zug hoch ohne Probleme
Bring dir ein Kühlpack hast du Migräne
Für dich besteh’ ich alle Odysseen
(Als dein Begleiter oder Drachenreiter)
Ich bin dein Held, kannst du das nicht sehen?

„Wo sind denn all die Helden?“, fragst du dich
Warum kommt dein Supermann einfach nicht
Wo sind denn all die Helden und dein Herkules?
Jemand, der für dich da ist so wie ich

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