Streben nach Authentizität und Bedeutung

Der Song “Was Echtes” von Kontra K thematisiert den tiefen Wunsch nach wahrer und authentischer Emotion in einer oft oberflächlichen Welt. Der Sänger fordert sein Gegenüber auf, ihm echte Gefühle zu geben, selbst wenn diese schmerzhaft sind. Der Ausdruck „Bitte gib mir was Echtes, selbst wenn es weh tut“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Lied und bringt den zentralen Wunsch nach echtem Erleben zum Ausdruck. Die Bereitschaft, für etwas Bedeutungsvolles zu leiden, wird als essentielle Voraussetzung für das wahre Leben dargestellt. Diese Sehnsucht nach Authentizität wird in verschiedenen Facetten beleuchtet, wobei zwischen persönlichen Beziehungen und der gesellschaftlichen Umgebung hin- und hergesprungen wird.

Einführung in die Suche nach Wahrheit

In der ersten Strophe wird der Konflikt zwischen wahrer Liebe und deren Unvollkommenheiten beleuchtet. Der Sänger beschreibt seine Suche nach authentischen Gefühlen, indem er „die wahre Liebe ist nur falsch, für mich hat sie keinen Funken Schmerz“ äußert. Diese Zeilen verdeutlichen seine Desillusionierung und den Kampf mit der Oberflächlichkeit der Liebe, wie er sie erlebt hat. Der Text beschreibt auch den Wunsch, sich völlig in eine Beziehung zu stürzen, trotz der unvermeidlichen Herausforderungen und den Wunsch, gemeinsam stark zu bleiben. Der Wunsch nach einer Liebe, die Höhen und Tiefen aushält, wird symbolisch durch das Bild des „tief Fallens und danach wieder Aufstehens“ dargestellt.

Wiederkehrender Refrain als Kernbotschaft

Der Refrain betont den zentralen Wunsch nach Echtheit, wobei der Sänger die Gleichsetzung von Leben und der Fähigkeit, für etwas zu sterben, thematisiert. Dies unterstreicht die Intensität und das Engagement, das er in Beziehungen sucht. Die wiederkehrende Frage „wenn du weißt, dass du mir fehlst, sag, warum gehst du?“ stellt den Schmerz und die Verwirrung dar, die mit dem Verlust eines wichtigen Menschen einhergehen. Die Wiederholung dieser Zeilen verstärkt die Dringlichkeit seines emotionalen Anliegens.

Der Zwiespalt und die Sehnsucht nach Beständigkeit

Die zweite Strophe stellt den inneren Zwiespalt und die Unsicherheit des Sängers in den Vordergrund. Er reflektiert über seine Unfähigkeit, stabile Beziehungen zu führen, und das ständige Pendeln zwischen Nähe und Streit. Er spricht offen über seine emotionalen Herausforderungen und den Kampf, in den Beziehungen authentisch zu bleiben. Die Zeile „Kann schon sein, dass ich einfach immer dann erst was fühle, wenn deine Tränen schon gefallen waren“ zeigt ein gewisses Maß an Reue und das Streben nach Verbesserung. Die Metapher der „Welt durch Filter“ deutet auf seine Wahrnehmung einer verfälschten Realität hin, die ihn verwirrt und frustriert. Die Frage, ob er der Mann sein kann, den sein Gegenüber erwartet, lässt Raum für Selbstzweifel.

Emotionen und Mehrdeutigkeit im Text

Der Song „Was Echtes“ erzeugt ein starkes Gefühl der Sehnsucht und des Drangs nach Echtheit. Die komplexen Emotionen, die von der Hoffnung auf wahre Liebe bis hin zu Zweifeln und Unsicherheiten reichen, machen den Text vielschichtig. Der ständige Ruf nach Authentizität und die Bereitschaft, sich den Schmerzen des Lebens zu stellen, verleihen dem Lied eine eindringliche Tiefe. Interessant sind auch die Wortspiele und der Einsatz von Metaphern, die die emotionalen Konflikte des Sängers eindrucksvoll zum Ausdruck bringen. Der wiederholte Einsatz von Fragen schafft eine eindringliche Reflexion über die Schwierigkeiten und Herausforderungen in Beziehungen, was den Zuhörer anregt, über die eigene Suche nach Echtheit und Bedeutung nachzudenken.

Liedtext

Bitte gib mir was Echtes, selbst wenn es weh tut
Denn nur wenn du für etwas sterben kannst, dann lebst du
Gib mir was Echtes, ein wenig Sehnsucht
Denn wenn du weißt, dass du mir fehlst, sag, warum gehst du?

Mann, bitte gib mir was Echtes
Die wahre Liebe ist nur falsch, für mich hat sie keinen Funken Schmerz
Vielleicht geb ich dir mein Bestes
Leg dein Ohr auf den Asphalt, denn da findest du mein Herz
Ich will mit dir tief fallen und danach wieder aufstehen
Dass du nicht trauerst, wenn ich dreieinhalb reingeh
Wirklich auf mich wartest bis ich dann wieder rauskomm
Und statt zu heulen, das nächste Ding mit mir zu zweit drehst
Ich will mich streiten bis aufs Blut und fünf Minuten später Liebe machen
Sorry, wenn du denkst, dass ich bipolar bin
Doch ich wünsch mir ein’ Engel
Der auch denken kann wie die Straße

Bitte gib mir was Echtes, selbst wenn es weh tut
Denn nur wenn du für etwas sterben kannst, dann lebst du
Gib mir was Echtes, ein wenig Sehnsucht
Denn wenn du weißt, dass du mir fehlst, sag, warum gehst du?

Ich weiß, du kannst nicht mehr abwarten, weil die Zeit uns im Nacken hängt
Zu viele Freunde mit Haftschaden, die anrufen
Grad, wenn du mich für dich allein hast
Glaub mir, ich weiß, dass ich alles in allem oft aus auf Streit war
Kann schon sein, dass ich einfach immer dann erst was fühle
Wenn deine Tränen schon gefallen waren
Ich seh die Welt durch Filter, alles ist Plastik
Erkenn den Unterschied nicht, ob ich schlafe oder wach bin
Was, wenn irgendwann nicht mehr alles egal ist
Weil ich nicht der Mann sein kann, an den du dachtest?
Doch besser ist, ich sag nix
Pass auf, was du dir wünscht, denn es kann sein, dass es wahr wird

Bitte gib mir was Echtes, selbst wenn es weh tut
Denn nur wenn du für etwas sterben kannst, dann lebst du
Gib mir was Echtes, ein wenig Sehnsucht
Denn wenn du weißt, dass du mir fehlst, sag, warum gehst du?

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