Analyse des Liedes “VORBEI VORBEI” von Michelle

Einleitung

In ihrem 2020 veröffentlichten Schlager “VORBEI VORBEI” beschreibt Michelle eine leidenschaftliche, aber komplizierte Beziehung, die sowohl Freude als auch Schmerz bringt. Der Liedtext reflektiert die wiederkehrenden Zyklen von Nähe und Trennung, die in einer toxischen Anziehungskraft münden. Im folgenden Abschnitt werde ich den Text in Abschnitten analysieren und die zugrundeliegende Emotion und Handlung näher beleuchten.

Erste Strophe

  • „Du sagst man sieht sich immer zwei mal Bei uns ist es eher drei mal Wie in einem Film, der nicht aufhören will Wir zwei sind immer großes Drama Doch genau das ist unser Karma Wir sind von allem viel zu viel“

Gleich zu Beginn beschreibt die Sängerin eine Beziehung, die sich wiederholt und nicht enden will, ähnlich wie ein niemals endender Film. Die Zeilen suggerieren, dass die Beziehung sowohl intensive Momente als auch unvermeidliche Dramen birgt, die jedoch als unausweichlich akzeptiert werden. Die Verwendung von „Karma“ deutet an, dass beide irgendwie schicksalhaft miteinander verbunden sind, obwohl sie wissen, dass es schwierig sein wird.

Zweite Strophe

  • „Plötzlich du am Telefon Du sagst: „Bin in der Stadt Dann komm doch raus auf einen Drink Mal schauen was die Nacht mit uns macht“

Diese Zeilen zeigen einen typischen Ablauf in der Beziehung: ein spontanes Treffen, das zu einer weiteren Nacht der Leidenschaft führt. Hier ist der Ton lässig und einladend, was auf eine Vertrautheit und Routine hindeutet, obwohl die Ungewissheit über die Konsequenzen mitschwingt.

Refrain

  • „Hey, und schon wieder haben wir’s getan Und schon wieder fängt es mit uns an Und wir haben uns doch geschworen Vorbei vorbei Oh hey, und schon wieder klopfst du in mein Herz Und schon wieder reimt sich darauf Schmerz Denn diese Nacht geht viel zu schnell Vorbei vorbei“

Der Refrain wiederholt den zentralen Konflikt des Liedes: Die Wiederholung des gleichen Verhaltens trotz besserem Wissen. Es gibt ein Gefühl von Unentrinnbarkeit und Zwang, während der Schmerz und die temporäre Freude einander untrennbar verbunden sind. Das ständige Wiederholen des Wortes „vorbei“ verstärkt die Endlichkeit und den Zyklus der Beziehung.

Dritte Strophe

  • „Was bleibt ist nur ein riesen Kater Du bist der Hund, der nur kurz da war Das mit uns beiden geht niemals gut Und schon wieder fang’ ich an, mich zu belügen Und mich später selber zu betrügen Obwohl ich weiß, von dir krieg’ ich nie genug“

Diese Strophe reflektiert die Reue und den emotionalen Kater, der nach den gemeinsamen Nächten folgt. Die Metaphern von „Kater“ und „Hund“ beschreiben eine flüchtige Verbindung, die keinen dauerhaften Wert hat. Dennoch gesteht die Sängerin ihre Unfähigkeit, sich von diesem Verlangen zu lösen, was auf eine tiefsitzende emotionale Abhängigkeit hindeutet.

Vierte Strophe

  • „Und jetzt sitz’ ich hier vor’m Handy rum Und starre auf dein Bild Ich hab’ nur diesen einen Wunsch Dass du jetzt meine Nummer wählst“

In diesem Teil zeigt sich die innere Zerrissenheit der Protagonistin. Trotz der vorangegangenen Erkenntnisse hofft sie auf einen weiteren Kontakt, was die verzweifelte Hoffnung und die Sucht nach der anderen Person widerspiegelt. Das Bild auf dem Handy symbolisiert die ständige Präsenz der anderen Person in ihrem Leben.

Weiterer Verlauf und Schluss

Im weiteren Verlauf des Liedes wiederholt sich der Refrain, was die zyklische Natur der Beziehung noch einmal hervorhebt. Der Schlussteil „Nein, niemals vorbei, vorbei, vorbei“ deutet darauf hin, dass trotz aller Schlussstriche und Versprechen die Anziehung nie vollständig endet. Die Geschichte baut auf der Spannung zwischen Verlangen und Vernunft auf und endet mit der Erkenntnis, dass diese Dynamik ein ewiger Kreislauf bleibt.

Insgesamt zeichnet Michelle in “VORBEI VORBEI” ein Bild einer toxischen Beziehung, die von einer Mischung aus Leidenschaft und Schmerz geprägt ist. Die Struktur des Liedes mit wiederkehrenden Elementen unterstreicht die Unmöglichkeit, diesem emotionalen Teufelskreis zu entkommen. Die Verwendung von metaphorischen Elementen und der schwankende Ton zwischen Resignation und Hoffnung verleihen dem Lied eine tiefere emotionale Dimension.

Liedtext

Du sagst man sieht sich immer zwei mal
Bei uns ist es eher drei mal
Wie in einem Film, der nicht aufhören will
Wir zwei sind immer großes Drama
Doch genau das ist unser Karma
Wir sind von allem viel zu viel

Plötzlich du am Telefon
Du sagst: „Bin in der Stadt
Dann komm doch raus auf einen Drink
Mal schauen was die Nacht mit uns macht“

Hey, und schon wieder haben wir’s getan
Und schon wieder fängt es mit uns an
Und wir haben uns doch geschworen
Vorbei vorbei
Oh hey, und schon wieder klopfst du in mein Herz
Und schon wieder reimt sich darauf Schmerz
Denn diese Nacht geht viel zu schnell
Vorbei vorbei
Oh, vorbei
Vorbei vorbei

Was bleibt ist nur ein riesen Kater
Du bist der Hund, der nur kurz da war
Das mit uns beiden geht niemals gut
Und schon wieder fang’ ich an, mich zu belügen
Und mich später selber zu betrügen
Obwohl ich weiß, von dir krieg’ ich nie genug

Und jetzt sitz’ ich hier vor’m Handy rum
Und starre auf dein Bild

Ich hab’ nur diesen einen Wunsch
Dass du jetzt meine Nummer wählst

Hey, und schon wieder haben wir’s getan
Und schon wieder fängt es mit uns an
Und wir haben uns doch geschworen
Vorbei vorbei
Oh-Oh
Hey, und schon wieder klopfst du in mein Herz
Und schon wieder reimt sich darauf Schmerz
Denn diese Nacht geht viel zu schnell
Vorbei vorbei

Immer wieder brauch’ ich diesen Kick
Und schon wieder hast du mich gekriegt
Doch leider geht es immer wieder viel zu schnell
Vorbei vorbei

Hey, und schon wieder haben wir’s getan
Und schon wieder fängt es mit uns an
Und wir haben uns doch geschworen
Vorbei vorbei
Oh-oh
Hey, und schon wieder klopfst du in mein Herz
Und schon wieder reimt sich darauf Schmerz
Denn diese Nacht geht viel zu schnell
Vorbei vorbei

Oh-oh, vorbei
Oh, vorbei
Nein, niemals vorbei, vorbei, vorbei
Oh-ohh
Geht niemals vorbei

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