Eine sinnliche Aufforderung zum Tanz
Der Liedtext „Tanz Mit Mir“ von Faun entführt den Zuhörer in eine Welt voller Sinnlichkeit, Verführung und alten Ritualen. Der Text beginnt mit einer eindringlichen Einladung: „Ach komm du Schöne bring den Wein zu mir, / Bring den Wein zu mir, ich verdurste hier“. Die klare Anspielung auf Durst steht hier symbolisch für eine tiefere Sehnsucht, die über das rein Physische hinausgeht. Die wiederholte Bitte zeigt die Dringlichkeit und das Begehren des Sängers, das im Verlauf des Liedes weiter entfaltet wird. In der zweiten Strophe wird das Tanzen als Bedingung für den Genuss von „Wein und Weib“ gesetzt. Diese Verknüpfung von Tanz, Wein und Weiblichkeit erinnert an hedonistische Feierlichkeiten vergangener Zeiten, wo Tanz und Trank zentrale Elemente waren.
Symbolik und verführerische Sprache
Faun nutzt in ihrem Liedtext eine Fülle von sprachlichen Bildern und Symbolen. Der Tisch, auf den die Schöne steigen soll, ist ein zentraler Ort, der im Text als Bühne der Darbietung fungiert: „Oh, komm du Schöne auf den Tisch hinauf, / Auf den Tisch hinauf, komm wir tanzen drauf“. Der Tisch steht hier für die Öffentlichkeit des Augenblicks, in dem das Paar von allen gesehen werden kann. Diese öffentliche Darbietung der Zweisamkeit ist eine Feier der Lebensfreude und Unbeschwertheit. Die wiederkehrende Phrase „Die Sünde lockt / Und das Fleisch ist schwach“ spielt auf die traditionelle Vorstellung an, dass die menschliche Natur von Verführung und Schwäche geprägt ist. Diese Zeilen sind von einer fast ironischen Leichtigkeit, die die dunkleren Untertöne der Verführung hervorhebt, während sie gleichzeitig eine ausgelassene Feierlust suggerieren.
Emotionaler Gehalt und kulturelle Bezüge
Emotional bewegt sich der Text zwischen Dringlichkeit, Verlangen und einem ironischen Zwinkern. Das wiederkehrende Motiv des Weins als Symbol für Lebensgenuss, in Verbindung mit dem weiblichen Gegenüber, weckt Assoziationen an Bacchanalische Feste, in denen der Genuss von Wein und körperlicher Nähe gefeiert wurde. Gleichzeitig erinnert die Zeile „Die Nacht ist jung / Und der Teufel lacht“ an alte Märchen und Sagen, in denen der Teufel oft als Verführer und Symbol der Versuchung auftritt. Diese kulturellen Bezüge verleihen dem Liedtext eine zeitlose Dimension, indem sie uralte menschliche Themen von Lust, Versuchung und Feierlust behandeln. Der wiederkehrende Refrain verstärkt diese Thematik, indem er den Tanz als Akt der Einheit und des Teilens zelebriert: „Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir“.
Struktur und persönliche Resonanz
Strukturell ist das Lied klar gegliedert, mit einem wiederholten Refrain, der die zentrale Botschaft des Liedes betont. Diese Wiederholung dient dazu, das Gefühl der Beständigkeit und die immerwährende Natur von Lust und Verführung zu unterstreichen. Der Übergang von Strophe zu Strophe erfolgt fließend, wobei sich das zentrale Motiv des Tanzes und des Weins wie ein roter Faden durch den Text zieht. Persönlich kann dieser Liedtext als Einladung verstanden werden, das Leben in vollen Zügen zu genießen und sich den einfachen Freuden des Daseins hinzugeben. Die Art und Weise, wie Faun das Thema der Verführung in einen musikalischen Kontext setzt, verleiht dem Liedtext eine heitere, fast schon nostalgische Stimmung, die den Zuhörer dazu ermuntert, die Traditionen vergangener Zeiten zu feiern und im Hier und Jetzt zu leben. Der Text spricht dabei nicht nur das Individuum an, sondern lädt dazu ein, die Gemeinschaft und das gemeinsame Erleben in den Vordergrund zu stellen.
Liedtext
Ach komm du Schöne bring den Wein zu mir,
Bring den Wein zu mir, ich verdurste hier
Ach komm du Schöne bring den Wein zu mir,
Denn mir ist nach Wein und Weib
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Wenn du tanzt mit mir, dann komm ich zu dir
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Dann bekommst du Wein und Weib
Oh, komm du Schöne auf den Tisch hinauf,
Auf den Tisch hinauf, komm wir tanzen drauf
Oh komm du schöne auf den Tisch hinauf,
Denn es soll uns jeder sehen
Ich komm hinauf für einen Kuss von dir,
Einen Kuss von dir, ja den wünsch’ ich mir
Ich komm hinauf für einen Kuss von dir,
Will ich oben bei dir stehen
Die Sünde lockt
Und das Fleisch ist schwach
So wird es immer sein
Die Nacht ist jung
Und der Teufel lacht
Komm wir schenken uns jetzt ein
Und später Schöne teil das Bett mit mir,
Teil das Bett mit mir, das ich nicht so frier’
Und später Schöne teil das Bett mit mir,
Es soll nicht dein Schaden sein
Doch nur wenn du heut’ keine andre küsst,
Keine andere küsst, wenn du treu mir bist
Doch nur wenn du heut’ keine andere küsst,
Sonst schläfst du wohl allein
Die Sünde lockt
Und das Fleisch ist schwach
So wird es immer sein
Die Nacht ist jung
Und der Teufel lacht
Komm wir schenken uns jetzt ein
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Wenn du tanzt mit mir, und zwar jetzt und hier
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Ich will tanzen Leib an Leib
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Wenn du tanzt mit mir, dann komm ich zu dir
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Dann bekommst du Wein und Weib
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Wenn du tanzt mit mir, und zwar jetzt und hier
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Ich will tanzen Leib an Leib
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Wenn du tanzt mit mir, dann komm ich zu dir
Ich schenk’ dir ein nur wenn du tanzt mit mir,
Dann bekommst du Wein und Weib
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