Der Aufstieg und seine Schattenseiten

Der Song “Fame” von Apache 207 thematisiert den plötzlichen Erfolg und die damit verbundenen Herausforderungen und Veränderungen im Leben des Künstlers. Der Titel beschreibt die Einsamkeit an der Spitze, die Diskrepanz zwischen den materiellen Errungenschaften und den persönlichen Opfer sowie die rauen Bedingungen, aus denen er stammt. Apache 207 schildert den Kontrast zwischen seinem früheren und gegenwärtigen Leben, indem er seine Erfahrungen und Eindrücke authentisch wiedergibt. Die Erzählweise ist teils reflektiert und ernst, teils sarkastisch und selbstbewusst. Der Refrain hebt den Zwiespalt zwischen dem äußeren Erfolg und den inneren Kämpfen hervor.

Erste Strophe: Realitäten und Widersprüche

In der ersten Strophe beschreibt Apache 207, wie seine Worte schon von Anfang an stark genug waren, um andere zu beeindrucken. Die Metapher der Einsamkeit an der Spitze zeigt, dass Erfolg nicht nur positive Seiten hat. Während andere ihren Lebensstil durch Vorschüsse finanzieren, lebt er von seinen tatsächlichen Einnahmen. Die harte Arbeit, die er in Shows steckt, und die Risiken, die er eingeht, werden ebenfalls hervorgehoben. Der Bruch mit der Familie, symbolisiert durch den abwesenden Vater, wird durch die Zeilen „Mein Vater wollt’ nicht nur kurz Kippen holen“ verdeutlicht. Trotz des äußeren Erfolgs bleiben persönliche Konflikte und Unsicherheiten bestehen, wie die kalten Nächte ohne Liebe und die Ablenkung durch Alkohol zeigen.

Der Refrain: Blockaden und unerfüllte Träume

Im Refrain wird das Bild von hohen Blöcken gezeichnet, die so erdrückend sind, dass selbst die Sonne sie nicht durchdringen kann. Diese Metapher steht für die Einschränkungen und Hindernisse, die der Künstler auf seinem Weg erlebt. Der Refrain verstärkt den Eindruck, dass trotz Erfolg und Bekanntheit grundlegende Bedürfnisse unerfüllt bleiben. Es ist eine Anspielung auf die unerreichbaren Träume und die Schwierigkeiten, Freude und Erfolg tatsächlich zu genießen.

Zweite Strophe: Vom Erfolg und seiner Kehrseite

In der zweiten Strophe beschreibt Apache 207 das Gefühl von Berühmtheit und die damit verbundenen Änderungen. Die Beschreibung von Fahrten in Kolonnen durch die Gegend und die Tatsache, dass seine Mutter nun über Nacht reich geworden ist, verdeutlichen den schnellen Aufstieg. Doch selbst in dieser Euphorie schwingt eine gewisse Resignation mit, erkennbar an der Wiederholung von „Scheiße, Mann, jetzt sind wir also fame“. Es wird deutlich, dass der Erfolg einen hohen Preis hat und trotz materiellem Wohlstand emotionale Erfüllung oft fehlt.

Dritte Strophe: Aggression und Authentizität

Die dritte Strophe ist von einer gewissen Aggressivität geprägt. Apache 207 erklärt, dass Gewalt manchmal notwendig ist, um sich Respekt zu verschaffen. Die Metapher von “kleinen Kindern, die mit Waffen hantieren” beschreibt die gefährlichen Spielereien innerhalb der Rapszene. Diese Zeilen kritisieren die Oberflächlichkeit und Gefährlichkeit der Szene. Gleichzeitig betont Apache seine eigene Authentizität und Unabhängigkeit: “Ich steh’, wo ich steh’, weil ich bin, wer ich bin”. Die Selbstbestimmung steht im Vordergrund, und der Erfolg wird nicht durch fremde Einflüsse bestimmt.

Abschließende Gedanken: Mehr als nur Ruhm

Der Song “Fame” von Apache 207 ist mehr als nur eine Auseinandersetzung mit Ruhm und Reichtum. Er ist ein ehrlicher Blick auf die Schattenseiten des Erfolgs, die innere Leere, die trotz äußerlicher Errungenschaften bleibt, und die Herausforderungen, die das persönliche Umfeld mit sich bringt. Die Emotionen, die der Text weckt, sind eine Mischung aus Stolz, Unsicherheit und Enttäuschung. Apache 207 nutzt geschickte Wortspiele und Metaphern, um seine Botschaft zu transportieren und regt zum Nachdenken über den wahren Wert von Erfolg und Ruhm an.

Liedtext

La la la la la la la (Lucry)
La la la la la la la (Suena)
Ey

Für euch war nach mei’m ersten Wort Schluss
An der Spitze ist es einsam
Sie zahlen den Benz von ihrem Vorschuss
Ich zahl’ den Benz von meinen Einnahmen
Wir feiern hart, zerficken Shows
Und wir lieben Risiko
Nach zweiundzwanzig Jahren hab’ ich verstanden
Mein Vater wollt’ nicht nur kurz Kippen holen
Es wird langsam wieder Abend
Leg’ meine kleine Schwester schlafen
Ich treibe mich rum auf der Straße
Ab und zu bricht mal ‘ne Nase
Nicht aus Zucker, doch die Nächte sind kalt
Liebe ruft an, ich hab’ keinen Empfang
Handy vibriert in der Hand
Kann es nicht lesen, bin wieder auf Alk

Wenn die ersten Strahlen morgens durch dein Fenster schießen
Und deine Nase kitzeln, musst du halb im Schlaf noch niesen
Sind unsre Blöcke viel zu hoch, wir können es nicht genießen
Nicht mal die Sonne schafft es hier rein (la la la la la la la)

Ey yo, was geht?
Wir fahren in Kolonnen durch meine Gegend
Ich tipp’ nur dis ins iPhone ein, was ich erleb’
Scheiße, Mann, jetzt sind wir also fame
Ey yo, was geht? Ey yo, was geht?
Mama, schau her, dein Sohn hat es endlich geschafft
Du wurdest eine Millionärin über Nacht
Scheiße, Mann, jetzt sind wir also fame (ey)
Ey yo, was geht? (ey) Ey yo, was geht?

Ich hasse Gewalt
Doch manchmal muss man sie zum Spuren bringen
Und sieht man sich mal live
Müssen sie sich durch ihre Hose auf die Schuhe pissen
Ich spiele ‘ne Show in einer Arena
Du spielst in Kneipen, also Ruhe bitte
Alle Karten weg in zehn Minuten
Bitches bieten Sex an für Tourtickets
Die Rapszene ist nur ein Affenzirkus
In dem kleine Kinder gern mit Waffen hantieren
Ich steh’, wo ich steh’, weil ich bin, wer ich bin
Und nicht weil hier irgendjemand Apache platziert
Ich weiß es doch selbst, ich war lange weg
Doch auch wenn ich mal ein Kinderlied droppe (la la la la la la la)
Besser verpiss dich aus meiner Relea- (Apache, la la la la)

Wenn die ersten Strahlen morgens durch dein Fenster schießen (la la la la, la la la la)
Und deine Nase kitzeln, musst du halb im Schlaf noch niesen (la la la la, la la la la)
Sind unsre Blöcke viel zu hoch, wir können es nicht genießen (la la la la, la la la la)
Nicht mal die Sonne schafft es hier rein (la la la la la la la)

Ey yo, was geht?
Wir fahren in Kolonnen durch meine Gegend
Ich tipp’ nur dis ins iPhone ein, was ich erleb’
Scheiße, Mann, jetzt sind wir also fame
Ey yo, was geht? Ey yo, was geht?
Mama, schau her, dein Sohn hat es endlich geschafft (brrm)
Du wurdest eine Millionärin über Nacht
Scheiße, Mann, jetzt sind wir also fame
Ey yo, was geht? Ey yo, was geht?

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