Analyse des Liedes “Au revoir” von Mark Forster

Einleitung

In dem 2014 veröffentlichten Song “Au revoir” beschreibt Mark Forster das Gefühl der Unzufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation und den Drang nach Veränderung und Freiheit. Der Song erzählt eine Geschichte vom Ausbruch aus dem Alltag und der Suche nach neuen Abenteuern. Der Text ist dabei in einem eingängigen und direkten Stil gehalten, der sowohl jugendliche Leichtigkeit als auch eine tiefe Sehnsucht nach Veränderung transportiert.

Erste Strophe

Der Song beginnt mit den Zeilen: “In diesem Haus, wo ich wohn’, hier ist alles so gewohnt, so zum Kotzen vertraut.” Die ersten Worte schildern eine tief empfundene Langeweile und Unzufriedenheit mit dem gewohnten Umfeld. Der Ausdruck “zum Kotzen vertraut” zeigt, wie stark die Abneigung gegen die Routine ist. Forster fühlt sich gefangen, als ob er sich in einem “Teich” im Kreis dreht, und der Wunsch nach einem Ortswechsel wird stark betont. Es wird der Drang nach “mehr Platz und frischen Wind” ausgedrückt, was symbolisch für eine neue Lebenskraft und Perspektive steht.

Zweite Strophe und Refrain

Der Refrain des Liedes ist kraftvoll und prägnant: “Es gibt nichts, was mich hält, au revoir, vergesst, wer ich war, vergesst meinen Namen.” Hier wird die endgültige Entscheidung zur Flucht aus der aktuellen Situation getroffen. Der Wunsch, alles hinter sich zu lassen und neu anzufangen, wird deutlich. Der Ausdruck “au revoir”, was auf Französisch “auf Wiedersehen” bedeutet, wird immer wieder wiederholt und betont den Abschied. Es ist ein Abschied, der keine Rückkehr vorsieht, was durch die Zeilen “Ich komm’ nie zurück zu mir” unterstrichen wird.

Dritte Strophe

In der dritten Strophe zeigt Forster seine Entschlossenheit, indem er sagt: “Auf Wiedersehen? Auf keinen.” Er hat bereits seine Sachen gepackt und ist bereit, den alten Traum von Freiheit zu verwirklichen. Hier beschreibt er phantasievolle Reisen: “Fahr mit ‘nem Gummiboot bis nach Alaska”, “spring’ in Singapur in das kalte Wasser”. Diese Metaphern drücken den Wunsch nach Unabhängigkeit und Abenteuerlust aus. Die Erwähnung von historischen Figuren wie Humboldt oder Steve Irwin verstärkt den Drang nach Entdeckung und Ungebundenheit.

Vierte Strophe

Die vierte Strophe knüpft an die vorherige an, indem sie die Loslösung von der Vergangenheit und die Suche nach neuen Herausforderungen thematisiert. Der Vergleich mit dem Phönix, der “jetzt ‘n Abflug macht”, deutet auf Wiedergeburt und Neuanfang hin. Die Zeile “Ich sag’ dem alten Leben: ‘Tschüss, Affe tot, Klappe zu'” verdeutlicht, dass die alte Lebensweise endgültig abgeschlossen ist. Hier wird eine metaphorische Bildsprache genutzt, um den Bruch mit der Vergangenheit zu beschreiben.

Schluss und Zusammenfassung

Der Song endet mit einer wiederholten Affirmation der Veränderung und des Aufbruchs. Der Refrain wird mehrmals wiederholt, was die Entschlossenheit des Protagonisten unterstreicht. Die Entwicklung der Geschichte zeigt einen klaren Übergang von Unzufriedenheit und Enge hin zu Freiheit und neuen Möglichkeiten. Der Stil des Songs ist durchgehend direkt und energisch, was die zentrale Botschaft verstärkt: Der Wunsch nach einem neuen Leben und der Mut, sich von den Fesseln der Routine zu lösen. Die Verwendung von wiederholten Phrasen und Metaphern verleiht dem Text eine gewisse rhythmische und emotionale Tiefe, die den Hörer in den Bann zieht und zur Reflexion über das eigene Leben anregt.

Liedtext

In diesem Haus, wo ich wohn’
Hier ist alles so gewohnt, so
Zum Kotzen vertraut
Mann, jeder Tag ist so gleich
Ich zieh’ Runden durch meinen Teich
Ich will nur noch hier raus
Ich brauch’ mehr Platz und frischen Wind, ich
Muss schnell woanders hin, sonst
Wachs’ ich hier fest
Ich mach ‘nen Kopfsprung durch die Tür
Ich lass’ alles hinter mir
Hab’ was Großes im Visier
Ich komm’ nie zurück zu mir

Es gibt nichts, was mich hält, au revoir
Vergesst, wer ich war
Vergesst meinen Namen
Es wird nie mehr sein, wie es war
Ich bin weg, au au (au au)
Au revoir (au au, au au)
Au revoir (au au, au au)
Au revoir (au au, au au)
Au revoir (au au, au au)

Auf Wiedersehen? Auf keinen
Ich hab’ meine Sachen gepackt, ich hau’ rein
Sonst wird das für mich immer nur dieser Traum bleiben
Ich brauch Freiheit, ich geh’ auf Reisen
Ich mach’ alles das, was ich verpasst hab
Fahr mit ‘nem Gummiboot bis nach Alaska
Ich spring’ in Singapur in das kalte Wasser
Ich such’ das Weite und dann tank’ ich neue Kraft da
Ich seh’ Orte, von den’ andere nie hörten
Und ich fühl’ mich wie Humboldt oder Steve Irwin
Ich setz’ mich im Dschungel auf den Maya-Thron
Auf den Spuren von Messner, Indiana Jones
Der Phönix macht jetzt ‘n Abflug
Au revoir, meine Freunde, macht’s gut
Ich sag’ dem alten Leben: „Tschüss, Affe tot, Klappe zu“
Wie die Kinder in Indien, ich mach’ ‘n Schuh

Es gibt nichts, was mich hält, au revoir
Vergesst, wer ich war
Vergesst meinen Namen
Es wird nie mehr sein, wie es war
Ich bin weg, au au (au au)
Au revoir (au au, au au)
Au revoir (au au, au au)
Au revoir (au au, au au, au au)

Es gibt nichts, was mich hält, au revoir (au au)
Au revoir (au au)
Au revoir (au au)

Es wird nie mehr sein, wie es war (au au)
Ich bin weg, au au (au au)
Au revoir (au au, au au)
Au revoir (au au, au au)
Au revoir (au au, au au)
Au revoir (au au, au au)
Ah

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