Analyse des Liedtextes „Haus am See“ von Peter Fox
Peter Fox’ Song “Haus am See” ist ein bemerkenswertes Werk aus dem Jahr 2008, das durch seine Mischung aus alltäglichen Beobachtungen und fantastischen Visionen besticht. Die Struktur des Liedes ist in Strophen und Refrains unterteilt, wobei sich eine klare Geschichte entfaltet. Die Entwicklung der Geschichte führt den Hörer durch eine träumerische Reise, die von Realität zu Vorstellungskraft übergeht.
Einleitung: „Yeah Uh, uh, yeah“
Der Song beginnt mit einer Reihe von Lautmalereien, die eine gewisse Leichtigkeit und Unbeschwertheit andeuten. Diese Einleitung schafft eine Basis, auf der der Sänger seine Geschichte aufbaut. Es vermittelt den Eindruck von Spontanität und einem musikalischen Fluss, der die Zuhörer sofort in die Erzählung hineinzieht.
Erste Strophe: „Hier bin ich geboren und laufe durch die Straßen…“
Die erste Strophe beschreibt die Vertrautheit mit der Heimat des Erzählers. „Hier bin ich geboren und laufe durch die Straßen“ zeigt eine tiefe Verwurzelung in der Umgebung, die durch die Kenntnis „jedes Hauses und jeden Ladens“ und sogar „jeder Taube“ unterstrichen wird. Trotzdem ist da ein Wunsch nach Veränderung, symbolisiert durch das Bedürfnis „weg“ zu müssen und die Hoffnung, dass eine „schicke Frau mit schnellem Wagen“ erscheint, um ihn aus dieser Alltäglichkeit zu entführen. Die Sonne, die blendet, und das Gefühl, dass die Welt „langsam klein“ wird, suggerieren ein Aufbrechen in eine neue, aufregende Zukunft.
Refrain: „Und am Ende der Straße steht ein Haus am See…“
Der Refrain des Liedes malt ein idyllisches Bild von einem „Haus am See“ mit „Orangenbaumblättern“ und einer harmonischen Familienidylle mit „zwanzig Kindern“ und einer „schönen Frau“. Dieses Bild wird als Vision oder Traum dargestellt, etwas, das der Erzähler im Kopf hat und als Ziel anstrebt. Es ist ein klassisches Beispiel für das Streben nach einem idealen Leben und einer besseren Zukunft.
Zweite Strophe: „Ich suche neues Land mit unbekannten Straßen…“
Hier geht der Sänger auf die Suche nach neuen Erfahrungen und unbekannten Orten. Die Erwähnung von „gezinkten Karten“ und einem „harten linken Haken“ von Gott deutet auf Risiken und Rückschläge hin, denen er sich auf seiner Reise bewusst ist. Doch es gibt auch Hoffnung, dass das „Glück“ ihn irgendwann verfolgen wird, symbolisiert durch die Vorstellung, mit „beiden Taschen voll Gold“ zurückzukehren. Die Rückkehr mit Schätzen führt zu einem großen Fest, einer Feier der Wiedervereinigung mit Freunden und Familie.
Refrain: „Und der Mond scheint hell auf mein Haus am See…“
Der Refrain wird wiederholt, verstärkt die Sehnsucht nach einem ruhigen, erfüllten Leben. Die Bilder von „Orangenbaumblättern“ und der Familie verstärken die Vorstellung von Beständigkeit und Glück.
Dritte Strophe: „Hier bin ich geboren, hier werd’ ich begraben…“
In der abschließenden Strophe blickt der Sänger auf sein Leben zurück und beschreibt einen zukünftigen Zustand, in dem er „im Garten“ sitzt, mit einem „weißen Bart“ und „tauben Ohren“, während seine „hundert Enkel“ spielen. Dieser Ausblick zeigt die Erfüllung seiner Träume und das Erreichen eines friedlichen Lebensendes. Es schließt den Kreis zur anfänglichen Verwurzelung und Vertrautheit in seiner Heimat.
Entwicklung und Stil
Der Ton des Liedes ist durchweg positiv und von Hoffnung geprägt. Die Mischung aus realen Erlebnissen und fantastischen Elementen erzeugt eine dynamische Erzählweise, die den Hörer in einen emotionalen Auf und Ab führt. Der Schreibstil ist lebendig und visuell ansprechend, was durch die klaren und lebhaften Bilder unterstrichen wird.
Die Geschichte baut auf das Streben nach einem erfüllten und glücklichen Leben hin und endet in einer Vision von Ruhe und Zufriedenheit. Peter Fox schafft es, alltägliche Erlebnisse in poetische Bilder zu verwandeln und dabei eine universelle Botschaft zu übermitteln: Der Wunsch nach einem besseren, harmonischen Leben ist tief im Menschen verwurzelt. Dies erklärt auch, warum der Song so vielen Menschen aus dem Herzen spricht und über die Jahre hinweg seine Beliebtheit behalten hat.
Liedtext
Yeah
Uh, uh, yeah
Uh, uh, yeah
Hier bin ich geboren und laufe durch die Straßen
Kenn’ die Gesichter, jedes Haus und jeden Laden
Ich muss ma’ weg, kenn’ jede Taube hier beim Namen
Daumen raus, ich warte auf ‘ne schicke Frau mit schnellem Wagen
Die Sonne blendet, alles fliegt vorbei
Und die Welt hinter mir wird langsam klein
Doch die Welt vor mir is’ für mich gemacht (hmm)
Ich weiß sie wartet und ich hol’ sie ab
Ich hab’ den Tag auf meiner Seite, ich hab’ Rückenwind
Ein Frauenchor am Straßenrand, der für mich singt (yeah)
Ich lehne mich zurück und guck’ ins tiefe Blau
Schließ’ die Augen und lauf’ einfach geradeaus
Und am Ende der Straße steht ein Haus am See
Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg
Ich hab’ zwanzig Kinder meine Frau ist schön
Hmm, alle kommen vorbei, ich brauch’ nie rauszugehen
(Im Traum gesehen)
(Das Haus am See)
Uh, uh, yeah
Uh, uh, yeah
Ich suche neues Land mit unbekannten Straßen
Fremde Gesichter und keiner kennt meinen Namen
Alles gewinnen beim Spiel mit gezinkten Karten
Alles verlieren, Gott hat einen harten linken Haken
Ich grabe Schätze aus im Schnee und Sand
(Huch) und Frauen rauben mir jeden Verstand
Doch irgendwann werd’ ich vom Glück verfolgt (mmh)
Und komm’ zurück mit beiden Taschen voll Gold
Ich lad’ die alten Vögel und Verwandten ein (whuh)
Und alle fangen vor Freude an zu weinen
Wir grillen, die Mamas kochen und wir saufen Schnaps
Und feiern eine Woche jede Nacht
Und der Mond scheint hell auf mein Haus am See
Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg
Ich hab’ zwanzig Kinder meine Frau ist schön, hmm
Alle kommen vorbei ich brauch’ nie rauszugehen (wuh)
(Im Traum gesehen) (uh, uh, uh)
(Das Haus am See) (uh!)
Und am Ende der Straße steht ein Haus am See
Orangenbaumblätter liegen auf dem Weg
Ich hab’ zwanzig Kinder meine Frau ist schön
Hmm, alle kommen vorbei ich brauch’ nie rauszugehen
Wuh! Yeah, yeah, yeah, yeah
Hier bin ich geboren, hier werd’ ich begraben
Hab’ taube Ohren, ‘n weißen Bart und sitz’ im Garten
Meine hundert Enkel spielen Cricket auf’m Rasen
Wenn ich so daran denke, kann ich’s eigentlich kaum erwarten
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