Analyse des Liedes „Cowboy & Indianer (komm’ hol das Lasso raus!)“ von Olaf Henning

Einleitung

Das Lied „Cowboy & Indianer“ von Olaf Henning, das im Jahr 2008 veröffentlicht wurde, gehört zum Genre der Schlager-Musik. Es thematisiert eine spielerische und nostalgische Fantasie, in der zwei Personen in die Rollen von Cowboys und Indianern schlüpfen. Diese Metaphern werden im Lied verwendet, um Aspekte von Freiheit, Abenteuer und romantischer Jagd zu thematisieren.

Erste Strophe und Refrain

Der Refrain des Liedes beginnt mit den Zeilen „Komm, hol das Lasso raus / Wir spielen Cowboy und Indianer“. Hierbei wird sofort die spielerische Natur des Textes deutlich. Das Bild des Lassos symbolisiert den Versuch, jemanden einzufangen, was in diesem Kontext sowohl wörtlich als auch metaphorisch für das Gewinnen der Zuneigung einer Person verstanden werden kann. Die Fortsetzung „Wir reiten um die Wette / Ohne Rast und ohne Ziel“ vermittelt eine Atmosphäre von Freiheit und Ungebundenheit. Diese Freiheit ist jedoch ziellos, was möglicherweise die Suche nach einer tieferen Verbindung oder Sinn suggeriert. Wenn der Sänger sich „umzingelt“ sieht, „werd’ ich mich ergeben“, suggeriert dies eine Hingabe, die aus einer spielerischen Eroberung resultiert. Die „Stellung an den Marterpfahl“ könnte im übertragenen Sinne die Bereitschaft zur Kapitulation in einer Beziehung sein.

Zweite Strophe

In der zweiten Strophe wird die Metapher des Cowboys weiterentwickelt: „So wie ein Cowboy in der Einsamkeit / Auf seiner Suche nach Geborgenheit“. Diese Zeilen beschreiben einen inneren Konflikt zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und der Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit. Der Cowboy reitet „immer weiter gegen den Wind“, was eine symbolische Darstellung von Widrigkeiten und innerem Kampf ist. Der Refrain folgt und stärkt das Thema der Bereitschaft, sich für die geliebte Person „zu ergeben“.

Dritte Strophe

Die dritte Strophe variiert das Thema, indem sie den Cowboy in eine „fremde Stadt“ versetzt, wo „die Angst noch einen Namen hat“. Hier wird eine Verbindung zu modernen urbanen Ängsten und Unsicherheiten gezogen. Der Cowboy ist „wie besessen auf der Suche nach dir“, was die Intensität und Besessenheit in der Suche nach Liebe und Sicherheit unterstreicht. Jede „Gefahr“ wird ins „Visier“ genommen, was für Entschlossenheit und Mut steht. Diese Strophe vertieft die emotionale Spannung, die in der Metapher der Jagd und des Fanges verankert ist.

Schluss und Tonentwicklung

Der Refrain wird mehrmals wiederholt, was eine Art mantraähnliche Dringlichkeit erzeugt. Diese Wiederholung verstärkt die Themen der spielerischen Romantik und der Sehnsucht nach Nähe. Der Ton des Liedes bleibt durchgehend leicht und spielerisch, trotz der im Hintergrund liegenden emotionalen Ernsthaftigkeit. Diese Kombination von Leichtigkeit und Ernst ist charakteristisch für den Schlager, wobei tiefe Gefühle oft durch eingängige Melodien und einfache, aber effektive Metaphern vermittelt werden.

Fazit

„Cowboy & Indianer“ von Olaf Henning ist ein klassischer Schlager, der das Thema der Liebe und Suche nach Geborgenheit in spielerischen Bildern von Cowboys und Indianern behandelt. Die lyrischen Metaphern bieten sowohl eine nostalgische als auch eine romantische Erzählung, die durch ihren eingängigen Refrain besticht. Die Geschichte baut auf das Erreichen von Nähe und Hingabe, während sie gleichzeitig eine unbeschwerte, abenteuerliche Haltung bewahrt. Trotz der Leichtigkeit des Textes bietet das Lied eine tiefere Reflexion über menschliche Beziehungen und die Sehnsucht nach emotionaler Verbundenheit.

Liedtext

Komm, hol das Lasso raus
Wir spielen Cowboy und Indianer
Wir reiten um die Wette
Ohne Rast und ohne Ziel
Hast du mich umzingelt
Werd’ ich mich ergeben
Stell mich an den Marterpfahl
Komm, hol’ das Lasso raus
So wie beim ersten Mal

So wie ein Cowboy in der Einsamkeit
Auf seiner Suche nach Geborgenheit
Reite ich immer weiter gegen den Wind
Solange bis ich endlich bei dir bin
Für dich ist mir kein Weg zu weit
Bei dir vergesse ich die Zeit
Nun bin ich da und ich hör’ nur wie du sagst

Komm, hol das Lasso raus
Wir spielen Cowboy und Indianer
Wir reiten um die Wette
Ohne Rast und ohne Ziel
Hast du mich umzingelt
Werd’ ich mich ergeben
Stell mich an den Marterpfahl
Komm, hol’ das Lasso raus
So wie beim ersten Mal

So wie ein Cowboy in der fremden Stadt
In der die Angst noch einen Namen hat
Bin wie besessen auf der Suche nach dir
Jede Gefahr nehme ich ins Visier
Für dich ist mir kein Weg zu weit
Bei dir vergesse ich die Zeit
Nun bin ich da und ich hör’ nur wie du sagst

Komm, hol das Lasso raus
Wir spielen Cowboy und Indianer
Wir reiten um die Wette
Ohne Rast und ohne Ziel
Hast du mich umzingelt
Werd’ ich mich ergeben
Stell mich an den Marterpfahl
Komm, hol’ das Lasso raus
So wie beim ersten Mal

Komm, hol das Lasso raus
Wir spielen Cowboy und Indianer
Wir reiten um die Wette
Ohne Rast und ohne Ziel
Hast du mich umzingelt
Werd’ ich mich ergeben
Stell mich an den Marterpfahl
Komm, hol’ das Lasso raus
So wie beim ersten Mal

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