Eine verlorene Heimat und unerfüllte Sehnsucht
Das Lied “Albany” von Roger Whittaker entfaltet eine tragische Geschichte, die von Verlust, Sehnsucht und unwiderrufener Vergangenheit geprägt ist. Schon zu Beginn wird Albany als ein majestätischer Ort beschrieben: “hoch in den Bergen von Norton Green” und “Schloss meiner Väter, das ich geliebt”. Diese Zeilen vermitteln ein Gefühl der Verbundenheit und Heimat, das der Erzähler einst erlebte. Doch dieser Ort ist nicht mehr erreichbar, und der Wunsch, ihn “nur einmal wiedersehen” zu können, zieht sich wie ein roter Faden durch das Lied.
Im weiteren Verlauf der Geschichte werden die Brüder Charles und Gordon eingeführt, die als Kinder eine enge Beziehung hatten: “Sangen als Kinder die gleichen Lieder” und “Jagten gemeinsam in den Wäldern”. Ihre Freundschaft wird jedoch durch die Liebe zu demselben Mädchen zerstört. Aus der anfänglichen Bruderliebe wird “bitt’re Feindschaft”, eine tragische Wendung, die zu einem unausweichlichen Konflikt führt.
Von Liebe zu Feindschaft: Die zerstörerische Macht der Gefühle
Die Beziehung zwischen Charles und Gordon spiegelt die zerstörerische Macht von Eifersucht und unerfüllter Liebe wider. Die einstige Harmonie weicht dem Chaos, als “sie liebten beide dasselbe Mädchen”. Diese Rivalität eskaliert in einen brutalen Konflikt, dessen Konsequenzen für Gordon verheerend sind. Die Zeilen “Man sagte einer stach den andren nieder” suggerieren ein dramatisches Ende, das jedoch niemand beobachtet hat, denn “Doch ihren fairen Kampf sah keiner”. Der Vorwurf des Mordes zwingt Gordon zur Flucht, als “Kein McKenzie hat ihm je verziehen”.
Die Symbolik der unerreichbaren Heimat
Albany selbst steht symbolisch für die verlorene Unschuld und die unerreichbare Heimat. Die Bitternis und Dunkelheit, die nach dem Vorfall über dem Schloss liegt, wird eindrucksvoll beschrieben: “Einst war jeder Raum voll Liebe und Licht”, doch nun “finster schauen die Türme”. Diese Metaphern verdeutlichen den tiefgreifenden Verlust und die Veränderung, die sich nach dem Bruderkonflikt über Albany gelegt hat. Die Sehnsucht des Erzählers nach seiner alten Heimat wird durch wiederholte Beteuerungen wie “Ach könnt ich dich nur einmal wiedersehen” verstärkt.
Emotionale Tiefe und kulturelle Resonanz
Roger Whittaker gelingt es, mit “Albany” eine emotionale Tiefe zu schaffen, die den Hörer in den Bann zieht. Die Themen Verlust, Sehnsucht und unerfüllte Wünsche sind universell und zeitlos, was dem Lied eine besondere Resonanz verleiht. Der Text wirft Fragen nach Vergebung, Schuld und dem Umgang mit der Vergangenheit auf. Für Gordon, der “rastlos zieht er nun umher und findet keinen Frieden”, bleibt die Heimat ein unerreichbarer Traum, ein Schattenspiel vergangener Glückseligkeit.
Persönliche Gedanken: Ein Lied, das bewegt
“Albany” berührt auf vielfältige Weise und regt zum Nachdenken über eigene Verluste und Sehnsüchte an. Die Geschichte von Gordon McKenzie lässt einen darüber sinnieren, wie oft im Leben unüberlegte Handlungen zu unwiderruflichen Konsequenzen führen. Gleichzeitig fasziniert die Vorstellung von Albany als einem Ort voller Geschichte und Emotionen, der jedoch durch die Schatten der Vergangenheit unerreichbar bleibt. Roger Whittakers Lied ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Musik tiefe emotionale und kulturelle Schichten ansprechen kann, die über die reine Erzählung hinausreichen und den Hörer auf eine innere Reise mitnehmen.
Liedtext
(Albany, hoch in den Bergen von Norton Green)
(Albany, in deinen Mauern war ich einst zu Hause)
(Albany, Schloss meiner Väter, das ich geliebt)
Dies ist Gordon McKenzies Lied, sein Lied von Albany
Dem stolzen Schloss seines Clans (ach könnt ich Dich nur einmal wiedersehen)
Das er eines Tages für immer verlieren sollte
Albany, hoch in den Bergen von Norton Green
Albany, in deinen Mauern war ich einst zu Hause
Albany, Schloss meiner Väter, das ich geliebt
Ach könnt ich dich nur einmal wiedersehen
Charles und Gordon waren zwei Brüder
Sangen als Kinder die gleichen Lieder
Jagten gemeinsam in den Wäldern
Doch aus Bruderliebe und Freundschaft
Wurde eines Tages bitt’re Feindschaft
Als sie sahen, sie liebten beide dasselbe Mädchen
Albany, hoch in den Bergen von Norton Green
Albany, in deinen Mauern war ich einst zu Hause
Albany, Schloss meiner Väter, das ich geliebt
Ach könnt ich dich nur einmal wiedersehen
(Frag’ nach Albany, man wird dir erzählen)
(Einst war jeder Raum voll Liebe und Licht)
(Geh nach Albany, finster schauen die Türme
(Klopf an jede Tür, man öffnet dir nicht)
Charles und Gordon waren zwei Brüder
Man sagte einer stach den andren nieder
Doch ihren fairen Kampf sah keiner
Wie ein Mörder mußte Gordon fliehen
Kein McKenzie hat ihm je verziehen
Rastlos zieht er nun umher
Und findet keinen Frieden
Albany, hoch in den Bergen von Norton Green
Albany, in deinen Mauern war ich einst zu Hause
Albany, Schloss meiner Väter, das ich geliebt
Ach könnt ich dich nur einmal wiedersehen
Oh-oh-oh, Albany, hoch in den Bergen von Norton Green
Oh-oh, Albany (Albany, in deinen Mauern war ich einst zu Hause)
Ja in deinen Mauern war ich einst zu Hause
(Albany, Schloss meiner Väter, das ich geliebt) Oh, mein Albany
(Ach könnt ich dich nur einmal wiedersehen)
Könnt ich dich nur einmal wiedersehen
Oh-oh-oh, Albany, hoch in den Bergen von Norton Green
Oh-oh, Albany (Albany, in deinen Mauern war ich einst zu Hause)
Ja in deinen Mauern war ich einst zu Hause
Noch keine Kommentare